
warum vegetarier? die üblichen rechtfertigungen (immer. der vegetarier muss sich immer rechtfertigen, nie der fleischesser, achtet mal drauf) meinerseits, das angepisst-sein der fleischesser („Most people don’t like to be told what’s best for them“ ), das belustigte lächeln und der gleichzeitige traurige blick auf mich: „jaja du kleiner rebel, hab ich doch auch mal gemacht, xzy jahre lang, aber jetzt esse ich auch wieder fleisch …“ oder auch immer wieder gut: „ich ess ja auch ganz ganz wenig fleisch, blafasel“ ist mehr als peinlicher bockmist.
mir helfen dann nur die grossen totschlag-argumente, zumindestens bei leuten die mich nicht kennen: wahlweise auf religöse (wird immer akzeptiert! wieso eigentlich? totaler quatsch!) oder gesundheitliche gründe (allergie, mag kein fleisch) pochen – die taktik ist natürlich dumm, aber ich habe meine ruhe.
doch warum? kein fleisch? fleisch essen ist doch normal, lecker, gut für den körper, sind keine kühe blablabah – es geht MIR um die strukturen und am ende der verwertungskette eben natürlich um die tiere.
als antwort verweise ich ab jetzt auf linklaters film „fast food nation“ (keine doku!). mögen die zustände vielleicht nicht ganz so miserabel sein wie in den usa, aber auch hier gibt es grenzen nach ost- und südeuropa, auch hier gibt grosskonzeren (metro, unilever, micky d, aldi etc) und ausbeutbares wanderhumankapital (so sagt man doch?)
ich bin kein besserer mensch, aber bitte verarscht euch nicht selber UND rechtfertigt euer verhalten mit pseudowissenschaftlichen thesen. entweder esse ich fleisch, weil es mir schmeckt in vollem bewusstsein der strukturen oder ich laße es BEWUSST sein. thats it. nicht mehr, aber auch nicht weniger.