Die Narren hatten endlich mal grossartiges sonniges Wetter, was mich sehr freut. Ich hab zwar nix mit dem ganzen Kram am Hut, aber es schön zu sehen, das andere bei gutem Wetter ihren seltsamen Neigungen nachgehen können.
Stattdessen unfreiwillige Fahrradtour(en), ein langer langer Lauf, weiteres ausmisten (immer noch viel zu viel scheiss, insbesondere Bücher und Klamotten), renovieren, Kino(!), Magazine lesen, JS lernen … die eigene Motivation ist wieder da, wichtige Dinge, dito persönliche Verhaltensweisen anzugehen (und nicht auszusitzen!)
Das frühe Aufstehen klappt in der letzten Woche sehr gut, und wird durch jedes Wochenende zerstört, bzgl. schlafen. Der Körper nimmt sich dann einfach, was er braucht. Doch Gesellschaft tut mir gerade sehr gut, also alles ok. Und die ganze Routine hilft auch.
Dennoch bin ich sehr zufrieden, über den Wandel. Insbesondere das Laufen und die Kräftigungsgymnastik morgens hat eine eigene Magie. Ohne Podcast-Ablenkung. Vögel zwitschern. Stadt erwacht. Keine Hetze.
Fehlt weiterhin morgens das Meer ums Eck, ne alte Karre und ne Surfbrett. Ein Kaffee danach. Und dann ab ins Brauhaus, arbeiten.
versuche ich jetzt seit ca. 3 Wochen und das klappt mit dieser „Anleitung“ sehr gut! Klar total „amerikanisch“, aber ausprobieren sollte man ja Dinge einfach mal. Schöne Sache, das!
Ob ich es durchhalten kann, mal schauen. Ich bin eigentlich immer ein Nachtmensch gewesen, so bis 2-3 Uhr wach. Rechner, TV, etc . Ihr kennt das. Nur wie „produktiv“ waren diese Stunden wirklich? Das versuche ich gerade herauszufinden und ob es mir nicht viel besser bekommt, das ganze umzudrehen.
Ein Grund ist definitiv das Laufen. Der Marathon im September erfordert Training, das nicht mehr zu Lasten meines Soziallebens gehen soll, da möchte ich „frei“ haben und für andere Dinge da sein.
Im Moment gefällt mir das alles sehr gut – Ziel war: 6 Uhr raus, laufen oder Kräftigungsübungen, duschen, in Ruhe Frühstücken, sprich handgefilterten Kaffee und selbstgemachtes frisches Müsli, dann lernen, schreiben, planen, nachdenken (also produzieren, versuchen nicht zu konsumieren, wie Social-Media, TV, etc pp) und dann gen 9 arbeiten (fahren).
Das Gemeine ist wirklich der verdammte eigene Körper/Schlaf-Rhythmus, ich muss also spätestens um 23 pennen, um fit raus zu kommen, besser noch wäre 22 Uhr, aber das ist sozial für nen Arsch. Abendveranstaltungen werden zu einem Problem, was ich nicht will, das es ein „Problem“ ist. Das ist doof. Da muss ich eine Lösung finden.
Von Tim Ferriss Diät habe ich mir einen „Bingeday“ geliehen, dh. meistens Fr oder Sa werde ich länger wach bleiben und auch ausschlafen, das sollte das „Wochenende“ Problem lösen.
Ansonsten:
Snooze Taste AUS!
Sich langsam der Uhr nähern, dh. normal immer um 8:45 aufgestanden und dann immer ne halbe Stunde früher
SleepApps nutzen, yeah QS to the rescue! (ich zb SleppBot) um zu sehen, wieviel Stunden Schlaf man bekommt, man möchte ja nicht dauermüde sein etc pp. gefährlich!
und was mir sehr geholfen hat (nicht lachen) sind diese Übungen, das klappt sehr gut, weil spätestens mit „Beine anziehen“ bin ich wach und danach wird einfacher in die Vertikale zu kommen!
Bier ist gefährlich! 1-2 Flaschen sind ok, aber 3 verpennt man
Morgen muss man nicht labbern, weil alle noch pennen. toll!
Positiv denken und fokussieren, was der Tag bringen soll, wie ich ihn nutzen möchte, wem ich danken sollte und das es ein Geschenk ist, gesund zu sein, hier leben zu können und nen Dach überm Kopf zu haben!
Ich wollte schon letztes Jahr mitmachen, da es eine tolle Möglichkeit ist, im Winter im Training zu bleiben, aber irgendwelche Faulheiten sind ja immer.
Nach Fahrrad-Unfall, gebrochenem Arm, schmerzende Hüfte und Übergewicht, in den letzen Wochen wieder vorsichtig an die 10k ran gearbeitet. Gewicht verloren und die Hüfte im Griff, auch wenn es immer noch schmerzt und keiner weiß warum!
Daher war das Rennen am Samstag sehr passend und gleichzeitig war ich nicht Nervös, da der 10er kein Problem darstellt. Auf persönliche Bestzeiten hatte verzichtete ich gerne, aus Angst vor bleibenden Schänden, solang nicht noch mehr Gewicht runter ist und vor allem diese komische Muskelsch**sse bei mir geklärt ist.
Wie auch immer: mutig mit ÖPNV eingefahren (das ging hin problemlos, Gehzeit zum Start 15 Minuten, entspannt) und direkt Riesenrummel! Ca. 5000+ Läufer vor Ort, da ja auch die kleine Serie (5, 7,5, 10) natürlich noch mehr Leute zieht.
Mit den 200pro Leuten getroffen, Startunterlagen abgeholt, dann de Leihchip bei der Info, dann Umkleidekabine gesucht und fertig gemacht. Sehr froh, das ich entgegen meiner Gewohnheiten ordentlich Zeit eingeplant hatte. Es gab keine Garderobe, meine Sachen in der Umkleide gelassen und Wertsachen und gehofft, das keiner was klaut (
Schade das es keine Garderobe/Beutelablage gibt, da ohne Auto schwierig mit Klamotten!)
Dann zurück zu 200pro stand, ein bisschen mit der Truppe zusammen aufwärmen. Gute Sache das! Sollte ich definitiv jetzt immer vor einem Lauf machen! Festgestellt, das ich meine Kopfhörer vergessen habe und das war im Nachhinein auch gut! Also keine Podcasts/Musik oder Voice-Feedback, mal auf den eigenen Körper hören war angesagt! Vielleicht sogar mit Mitläufern quatschen?
Um 14:50 bauten sich alle im Startbereich auf, ich stellte mich an die 6:00 Pace Markierung auf und freute mich über das immer besser werdende Wetter. Sonne, Wolken, wunderbar frische Luft, Regentropfen, Wind, Sonne, das war kein Winter, eher ein perfekter Herbst!
Und schon gings los! Erstmal sehr ruhig und entspannt bis 2K gelaufen, ein wenig mehr Gas bis 4k.
Bewusste Schritte, versucht möglichst „leicht“ zu laufen. Sich nicht beirren lassen, bzgl der Geschwindigkeit. Kaum Kontrolle ausser Gefühl. Versucht jemand zu finden, an den ich mich ranhängen kann, leider nicht gefunden. Wenig gerotzt, auch gut
Die Strecke an sich ist leider ziemlich langweilig und spartanisch, aber nun gut. Ab KM5 dann Gas angezogen, aber weiterhin kleine Schritte, bewusstes Atmen, immer wieder lockern beim Laufen und lächeln, lächeln, lächeln, um nicht zu verkrampfen, „offen“ zu sein und positive und gute Stimmung zu verbreiten. Schliesslich sind wir alle freiwillig hier, weil wir Spass am laufen haben!
Die Strecke bis wieder zurück zur eigentlichen Regatta-Bahn war echt öde, vor allem kannte ich das alles, da Anna und ich genau hier vor Jahren eine Ausflug hingemacht hatten – aber da war sie wieder, die Regatta-Bahn und vorsichtig noch mehr Gas gegeben, dabei langsam aber stetig viele Läufer überholt. Keine Sprints, sondern mit vielen schnellen kurzen Schritten, aus dem Unterleib heraus angezogen, aber alles schön gedrosselt, sobald kleine Steigerung, beim runterlaufen, laufen lassen und Energie genutzt.
KM9 und jetzt aber Gas geben und gleichzeitig festgestellt, ich muss, muss, muss, Intervall-Training wieder machen, um zu mindestens 1km nach 9km komplett durchziehen zu können. Konnte ich nicht Einlauf mit den letzten 400m ins Station und Zieleinlauf.
Bäm! Das wars! Und keine Wehwehchen oder im „Arsch“ sein – entspanntes Weiterlaufen zur Teeausgabe. Danach ein bisschen verweilt, den andern Läufern zu geguckt und langsam gen Ausgang bzw zu den Umkleiden, weil kühl. Die Sonne schien wunderbar, aber ohne Wärme. Ich war ziemlich durchnässt.
In der Sonne noch in Ruhe gedehnt und leider wieder bewusst gemacht, in dem Moment, das es doch sehr viel schöner ist, von jemandem empfangen zu werden, jemanden der auf einen wartet und unterstützt oder eine Gruppe andern Läufern mit denen man danach quatschen kann. Nicht nur an die mentale Einsamkeit (des Langstreckenläufers) werde ich mich erst wieder gewöhnen müssen.
Dann in Ruhe in die Umkleide, warmes T-Shirt und Jacke an, alles war noch da, umgezogen und zur S-Bahn geschlendert.
Dabei gesehen, wie die letzte Person ins Station einlief, hinter ihr der Kehrwagen, ein Fahrrad, alles wurde schon abgebaut, aber sie lief für sich alleine als letzte Person durchs Ziel. Ein großartiger Moment, ich bekomme jetzt noch Gänsehaut. Genau darum gehts! Keine scheiss Tabellen, keine Puls, keine anderen Läufer, sondern der eigene kleine große Kampf gegen sich selber, mit sich selber und für sich selber.
Guten Mutes mit dem gerade Erlebten und zufrieden mit meinem Lauf ging es jetzt zur gefühlten weiter entfernteren S-Bahnstation (?)Die Entscheidung, beim nächsten Rennen mit Auto zu kommen, bzw. vielleicht sogar Begleitung zu finden, wurde bekräftigt. Ich musste 30 Minuten in der Kälte auf die verdammte S1 warten. arghs!
Am 28. Februar gehts weiter, dann steht der 15KM Lauf an. Versuche mal die 5:30 – 5:45 Pace anzupeilen bzw auszubauen auf 15kM, um den 21er im März unter 2h dann (5:40 Pace )endlich zu packen!
und die vermeintlich geglaubte, wiedererlangte contenance und ein einstudiertes „yo, alles gut, muss ja!“, verwandelt sich innerhalb von sekunden in staub und düsternis.