Optimized Firefox 2.0 for G4, G5, and Intel Macs: BeatnikPad Journal
iWOZ
video-interview mit steve wozniak, ma-erfinder und ols-skool-hacker – love this guy!
free software to free you
dc – the place to be?!
ach herjeh! wasn das? „düsseldorfer community“-forum. oh weh.
powered by performancing firefox
Trinkhalle
in Flingern. Ackerstraße, da bei PLUS® so. im hinterhof. gestern nacht mal eingelaufen, auf nen Absacker. Schöner Laden, gefällt mir gut. Warum gibts sowas nicht in „Indierock“, anstatt „sixtiy/seventy-kram“? das ist nämlich ziemlich belanglos! zumindestens für mich. muss da mal unter der woche hin, was dann da geht …
Was aber wieder ein großes Ärgernis ist: der Düsseldorf „Ordungsdienst“ – hängen se wie so schmalspur-ami-cops vor dem laden und gucken, ob sich auch ja nix findet, um loszuschlagen. diese vollspacken!
dabei ist der düsseldorfer so dankbar, über jede art von kleinen feinen läden ausserhalb der drecks-altstadt. boaaaah geht echt garnicht! diese düsselDORFer kindercops!
wieder gefunden
die blogs des FB Design an der FH Aachen unter prof. oliver wrede sind immer noch klasse, und das seid jahren. well done!
firefox 2.0 ist da!
„zwischen festanstellung und ebay®powersellern liegen nur 5 bier …“
gestern abend, 20 Uhr im zakk, düsseldorf: lesung/diskurs/bildchengucken zum thema „bloggen, webzweinullmyAss und digitalebohéme“ oder offziell „24.10.2006 NETZ 2.0 – BLOG, ARBEIT & KULTUR“
hr. holm friebe und hr. sascha lobo stellen ihr buch www.wirnennenesarbeit.de vor. wird gerade durch die mainstream-medien gejagt – stimmung im (blogger)publikum: gähn. der rest fragte sich, was die beiden jetzt wohl wohlen?
am ende, die für mich beste frage aus dem publikum: „wieviel berlin steckt in dem Buch?“ – nach 2 monaten berlin plus festanstellung(!) würde ich behaupten, eine ganze menge! und sei es nur das sehr plakative heer an szene-nomaden, die berlins cafes bevölkern und hip-nervös auf ihren 2000 € powerbooks® rumklicken …
doch der reihe nach; „Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung“ so der Buchtitel. laut den beiden autoren gibt/entsteht eine neue schicht (ich würde immer noch gerne den begriff „klasse“ nutzen, die ökonomischen und sozialen Bedienungen im Kapitalismus gelten wie und eh), die sie „digitale bohéme“ nennen. sie sprechen selber von „haben wir mal den begriff darübergstülpt“ – diese soll erstmal festgehalten werden und definiertsein – soweitsogut.
die defintion fällt um einges schwerer, sobald die details dazu kommen. selbstständige, die mit und durch das netz leben? ne, könnte ja auch der handswerksbetrieb nebenan sein. zu unhip. vielleicht selbstständige künstler mit powerbook, gallerie-blog und latteM. auf dem tisch in berlin-mitte? schon eher. moleskine® wird gegen apple® eingetauscht. der „ebay®powerseller“? aus der provinz heraus, „lastwagen-ladungen“ nicht mehr via kneipe vertickend, sondern via web? auch nicht wirklich. „secondlife-modedesignerinen“, wohl eher – ja, was den nun?
bleibt wohl noch jemand wie ich? ua. abi, ausbildung, studium, grafiker, netz- und weltgewand, kann („darf“) nun seine Arbeitskraft an Kunden aus aller Welt verkaufen. Der auch kein Atelier-Büro mehr braucht, weil zu teuer und uncool und deswegen lieber im Cafes in Flingern arbeitet und abhängt, spartja Geld. Toll! Arbeitszeit wird wieder zur Freizeit wird wieder Arbeitsfreizeit? das ich trotzdem lohnsklave bleibe, weil ich die agenturen/firmen/webportal brauche, zwecks jobverteiler, das ich keine sicherheit habe, das ich nicht weis, wie die miete reinkommt, das ich dumping betreibe, etc pp. ist nicht neu – klassisch selbstständig – ob mit digitalen tools oder ohne. punkt.
die „creative industrie“? als wirtschaftsstandpunkt? ich darf also jetzt forderungen stellen? statt“ kohlesubvenstionierungen“ und „rent ab 60“, lieber „wlan für alle?“ und „grundeinkommen“ – nicht schlecht eigentlich… zur zeit bin ich arbeitsloser Student. mir würde schon ein fixer Job an 2 Tagen der Wochen reichen … Miete, Strom, Essen … und da wirds interessant:
richtig ist, festanstellung hat seinen „reiz“ verloren, bzw. ist vollverarsche (siehe BenQSiemens), doch wie sehen die Gegenmodelle aus? Für mich, wäre eine 20-30-Stunden-Anstellung perfekt. Man bekommt genug Geld zum Leben rein UND hat Zeit für alle anderen Jobs/Freizeit/whatever-Projekte.
Jedoch [Diskussionspunkte]:
- Sicherheit? Wenn ich gerne Frau und Kinder haben möchte? Klassisch und Spießig? Wo die Sicherheit hernehmen? Gibts nicht mehr? schlecht!
- Was ist mit der großen Bevölkerungsmehrheit, inbs. der 40+? Die Mittelschicht? Die Arbeiter? Diejenigen, die einfach nur Geld verdienen wollen, egal wie weh es tut? Beamten? Meine Mutter? Dem Azubi von nebenan?
- Was ist das Ziel der Bohéme? Coole sanierte Altbaubude in Prenzlauer Berg? Dazu der neueste Technikschnickschnack? Eine bildschönen, inteligenten, welterfahrenen Partner? Kinder in Markenklamotten? Heute NY arbeiten, morgen Kalkutta? Und nebenbei alle Trends und Szenen ausverkaufen? „Pattern Recognition“?
- Wo ist die gesellschaftlichen Hebelwirkung? Neue „geistigen Eliten“? Es geht hier auch um Klassenbildung- und abgrenzung!. Also der neoliberale „Young profesionell“ jetzt mit den richtigen „szene-codes“ aufs eis geschickt?
- Die blöde Masse dann Spass haben lassen im Web2null? Dem Maimstream überlassen wir YouTube und Second Life? Solang wir die Zügel in der Hand haben, bzw. damit Geld verdienen?
- Vorsprung durch Coolness?
- Klar Produkte, Dienstleistung, Manufaktur hat Chancen im Netz – keine Frage. Nur, soll jeder schicke Taschen, Topflappen, Tapetten, Muffins, wasweisich machen?!
am ende wirkt, die gute Intention und der eigentlich sinnvolle diskurs, wie eine wunderschöne pr-kampagne aus dem lehrbuch des viralen marketings:
Besetze ein „hippes buzzword“, schreibt ein buch dazu plus blog (gehört sich ja so, heutzutage, anderseits macht es sinn) und zwar in echt® (weil kostenlos, pdf, also digital und mit CC-lizenz ist ja blöd zum zitieren und „printing on demand“ total uncool), gleichzeitig biedert man sich bei den klassichen Medien als Expert an, weil ja Buch. Wir dummen Bloggern beförden den Kram in die Blogospähre und helfen das Ganze zu verbreiten – google® und technocrati® reagieren, spiegel-online® rafft es auch und am Ende mehr Kunden und Einkommen für die beiden Autoren via ZIA, inklusive Verlinkung und Traffic. But, its called Aufmerksamkeitsökonomie, stupid!
hier, ist der springende punkt! das buch wird gut zu lesen sein, die bestandsaufnahme ist wohl auch ok, warum auch nicht, ich spreche den beiden weder eine gute schreibe, noch intelligenz ab, alles sehr löblich, was die beiden da leisten und gemacht haben. der üblen beigeschmack bereitet nur, das beide autoren _genau_ wissen, was sie tun und gleichzeitig so verdammt naiv tun. nicht banal, aber naiv!
friebe und lobo gehören dem hippen ZIA-netzwerk (wikipedia-eintrag, anyone?) an, welches gerade durch fr. passing und den gewinn des bachmann-preises 2006 im rampenlicht steht, sowie im netz durch den gewinn des online-grimme-preises an das riesenmaschine_blog. hier sind also sehr begabe junge menschen, die qualität produzieren, vorallem überaus intelligente Menschen.
hr. lobo (btw: sehr cooler DC-Comic-Character!) gibt auf seiner seite ua. an: “ Strategie & Kreation, Text & Konzept. Werbung, Internet, PR, Marketing und Unterhaltung Spezialgebiete: Below the Line, Guerilla-Kommunikation, Events, Internet.Konsistente Markenkommunikation. Agentur-PR“. blahfasel.
sehr gut macht ihr das, aber bitte dann nicht so schnösslig auftreten und „mit- berliner-arroganz-langweile-weil-ihr-blöden-düsseldorf-ja-sowaaaas-von -provinz-seid“ sich auf der Bühne präsentieren, dafür seid ihr zu gut. gegen geldverdienen spricht nichts, aber der zielgenaue versuch, virales marketing und pr über mich zu kippen kotzt an. gewaltig – ansonsten bleibt vieles im unklaren.
ich sollte das buch unbedint lesen und die diskussion um neue arbeits-/lebensmodell bleibt natürlich auch bestehen. eof
weiteres dazu bei:
- phlow.net „Friebe, Lobo Wir nennen es Arbeit“
- ms.bunz „Urbane Penner“
- der zeit „Von der Boheme zur Unterschicht – Das Prekariat“
- beim Deutschland Radio „Freiheit muss nicht arm machen“
- dem Elektrischen Reiter „04: Holm Friebe und Sascha Lobo über die digitale Bohème“ (video-interview)
- bei 1live podcast-interview
long time not seen!
yep, NEUES „take that“ video
bei youtube take that – patience