Zack, vor Wochen angemeldet durch 200pro und schwups war es schon soweit: die 30. Winterlauf Serie in Duisburg fing an!

Ich wollte schon letztes Jahr mitmachen, da es eine tolle Möglichkeit ist, im Winter im Training zu bleiben, aber irgendwelche Faulheiten sind ja immer.

Nach Fahrrad-Unfall, gebrochenem Arm,  schmerzende Hüfte und Übergewicht, in den letzen Wochen wieder vorsichtig an die 10k ran gearbeitet. Gewicht verloren und die Hüfte im Griff, auch wenn es immer noch schmerzt und keiner weiß warum!

Daher war das Rennen am Samstag sehr passend und gleichzeitig war ich nicht Nervös, da der 10er kein Problem darstellt. Auf persönliche Bestzeiten hatte verzichtete ich gerne, aus Angst vor bleibenden Schänden, solang nicht noch mehr Gewicht runter ist und vor allem diese komische Muskelsch**sse bei mir geklärt ist.

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Der schöne handgemachte Turnbeutel von Natalie bringt gute Laune!

 

Wie auch immer: mutig mit ÖPNV eingefahren (das ging hin problemlos, Gehzeit zum Start 15 Minuten, entspannt) und direkt Riesenrummel! Ca. 5000+ Läufer vor Ort, da ja auch die kleine Serie (5, 7,5, 10) natürlich noch mehr Leute zieht.

30 WLS Duisburg - da stehts!
30 WLS Duisburg – da stehts!

 

Mit den 200pro Leuten getroffen, Startunterlagen abgeholt, dann de Leihchip bei der Info, dann Umkleidekabine gesucht und fertig gemacht. Sehr froh, das ich entgegen meiner Gewohnheiten ordentlich Zeit eingeplant hatte. Es gab keine Garderobe, meine Sachen in der Umkleide gelassen und Wertsachen und gehofft, das keiner was klaut (
Schade das es keine Garderobe/Beutelablage gibt, da ohne Auto schwierig mit Klamotten!)

Dann zurück zu 200pro stand, ein bisschen mit der Truppe zusammen aufwärmen. Gute Sache das! Sollte ich definitiv jetzt immer vor einem Lauf machen! Festgestellt, das ich meine Kopfhörer vergessen habe und das war im Nachhinein auch gut! Also keine Podcasts/Musik oder Voice-Feedback, mal auf den eigenen Körper hören war angesagt! Vielleicht sogar mit Mitläufern quatschen?


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Um 14:50 bauten sich alle im Startbereich auf, ich stellte mich an die 6:00 Pace Markierung auf und freute mich über das immer besser werdende Wetter. Sonne, Wolken, wunderbar frische Luft, Regentropfen, Wind, Sonne, das war kein Winter, eher ein perfekter Herbst!

Und schon gings los! Erstmal sehr ruhig und entspannt bis 2K gelaufen, ein wenig mehr Gas bis 4k.

Bewusste Schritte, versucht möglichst „leicht“ zu laufen. Sich nicht beirren lassen, bzgl der Geschwindigkeit. Kaum Kontrolle ausser Gefühl. Versucht jemand zu finden, an den ich mich ranhängen kann, leider nicht gefunden. Wenig gerotzt, auch gut 😉

Die Strecke an sich ist leider ziemlich langweilig und spartanisch, aber nun gut. Ab KM5 dann Gas angezogen, aber weiterhin kleine Schritte, bewusstes Atmen, immer wieder lockern beim Laufen und lächeln, lächeln, lächeln, um nicht zu verkrampfen, „offen“ zu sein und positive und gute Stimmung zu verbreiten. Schliesslich sind wir alle freiwillig hier, weil wir Spass am laufen haben!

Die Strecke bis wieder zurück zur eigentlichen Regatta-Bahn war echt öde, vor allem kannte ich das alles, da Anna und ich genau hier vor Jahren eine  Ausflug hingemacht hatten – aber da war sie wieder, die Regatta-Bahn und vorsichtig noch mehr Gas gegeben, dabei  langsam aber stetig viele Läufer überholt. Keine Sprints, sondern mit vielen schnellen kurzen Schritten, aus dem Unterleib heraus angezogen, aber alles schön gedrosselt, sobald kleine Steigerung, beim runterlaufen, laufen lassen und Energie genutzt.

KM9 und jetzt aber Gas geben und gleichzeitig festgestellt, ich muss, muss, muss, Intervall-Training wieder machen, um zu mindestens 1km nach 9km komplett durchziehen zu können. Konnte ich nicht 😉 Einlauf mit den letzten 400m ins Station und Zieleinlauf.

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Das Ziel, egal ob 5k, 7.5k, 10, 15k oder 21k

 

Bäm! Das wars! Und keine Wehwehchen oder im „Arsch“ sein – entspanntes Weiterlaufen zur Teeausgabe. Danach ein bisschen verweilt, den andern Läufern zu geguckt  und langsam gen Ausgang bzw zu den Umkleiden, weil kühl. Die Sonne schien wunderbar, aber ohne Wärme. Ich war ziemlich durchnässt.

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Nächste Mal dann ohne Jacke, weniger Brust und dummen Gesichtsausdruck! 😉

 

In der Sonne noch in Ruhe gedehnt und leider wieder bewusst gemacht, in dem Moment, das es doch sehr viel schöner ist, von jemandem empfangen zu werden, jemanden der auf einen wartet und unterstützt oder eine Gruppe andern Läufern mit denen man danach quatschen kann. Nicht nur an die mentale Einsamkeit (des Langstreckenläufers) werde ich mich erst wieder gewöhnen müssen.

Dann in Ruhe in die Umkleide, warmes T-Shirt und Jacke an, alles war noch da, umgezogen und zur S-Bahn geschlendert.

Dabei gesehen, wie die letzte Person ins Station einlief, hinter ihr der Kehrwagen, ein Fahrrad, alles wurde schon abgebaut, aber sie lief für sich alleine als letzte Person durchs Ziel. Ein großartiger Moment, ich bekomme jetzt noch Gänsehaut. Genau darum gehts! Keine scheiss Tabellen, keine Puls, keine anderen Läufer, sondern der eigene kleine große Kampf gegen sich selber, mit sich selber und für sich selber.

Guten Mutes mit dem gerade Erlebten und zufrieden mit meinem Lauf ging es jetzt zur gefühlten weiter entfernteren S-Bahnstation (?)Die Entscheidung, beim nächsten Rennen mit Auto zu kommen, bzw. vielleicht sogar Begleitung zu finden, wurde bekräftigt. Ich musste 30 Minuten in der Kälte auf die verdammte S1 warten. arghs!

Am 28. Februar gehts weiter, dann steht der 15KM Lauf an. Versuche mal die 5:30 – 5:45 Pace anzupeilen bzw auszubauen auf 15kM, um den 21er im März unter 2h dann (5:40 Pace )endlich zu packen!

PS: Lohnt es sich so nen Chip mal zu kaufen?