(…)Leider kann ICH mir das nicht leisten, doch es geht hier nicht um 100 € oder 800 €, sondern ist grundsätzlicher Natur.
Es geht um „Entlohnung“ und somit Respekt, vor Qualitätsarbeit, die jemand leistet – da darf auch gerne etwas Anderes als „Lohn“ gezahlt werden, wie kostenlose Unterkunft, Essen/Trinken, T-Shirts, Einladung, Bahnticket, Gutscheine, Bücher – ihr versteht mich.
Spendenquittung ist an sich sehr gut, aber nützt nur demjenigen, der eh viel Geld verdient, um seine Steuern zu senken. Wenn ich jedoch soviel verdiene, kann ich mir diesen „Gratis“-Job auch leisten. Nützt also nichts.
NEIN zur „Umsonst“-Arbeit, weil dann ist es ja keine Arbeit, sondern Ausbeutung!
NEIN zu Freundschaftsdiensten bei kommerziellen Projekten, weil hier wird Geld verdient von einer Seite!
NEIN zu „mal eben schnell“, weil nicht richtig geplant wurde und irgendjemand tief gepennt hat, der aber dafür bezahlt wird!
NEIN zu „Umsonst“-Praktika , weil böse, falsch und Ausbeutung!
NEIN zu unbezahlten Überstunden bei kommerziellen Projekten, weil (gewollt) falsch kalkuliert wurde!
NEIN zu Kalkulationen von Projekten, die davon ausgehen, das „Alle alles für lau“ machen, besondere gerne , weil jung, dynamisch (und dämlich) Grafiker, Texter, Programmierer und Fotografen!
NEIN zu unbezahlten Volunteer-Stellen, außer es gibt eine andere Entlohnung/Erfahrung, die es wert ist, zb. Aufenthalt an besonderen Plätzen, Tieren, Menschen, etc.
NEIN zu unbezahlten wissenschaftlichen Hilfskräften, die müssen auch von irgendwas leben!Dies würde ich im übrigen auch allen anderen NGOs oder Agenturen/Firmen schreiben. Egal ob BBDO, Mercedes, IFAW oder Greenpeace!
(…)
Dies als Antwort meinerseits auf die Frage einer NGO, bzgl. „Job“, denn ich SEHR GERNE gemacht hätte, aber mir finanziell nicht leisten kann. Eine große Agentur kann das (jemand freistellen für 2 Tage, egal), eine Firma (Harz4 Praktikanten und Dauer-Leiharbeiter kosten eh fast nichts) und auch Studenten (gegen Schein oder weniger Stundenlohn).
Ja, „taktisch“ ist meine Entscheidung nicht schlau, aber es geht im Leben darum, Position zu beziehen, eben „Standing“ und nicht immer schön hinterher dackeln in der großen Masse. Dadurch retten man nämlich keine Tiere, sondern nur die „selbst gemachten“ Arbeitsplätze von NGO Mitarbeitern. Warum arbeiten diese nicht „kostenlos?“ – eben!